Astronomie der Spätantike, die Null und Aryabhata

Vorwort

 Zitat:

 Wie sehr, auch im reichen Byzanz, die Wissenschaft über  
 die Jahrhunderte niedergegangen war, geht aus einer  
 Stelle des gebürtigen Persers Stephanos (der Philosoph)  
 hervor, der Anfang des 8. Jahrhunderts nach Byzanz kam:

 "Da nun einmal der Lauf der Zeit und deren Wankelmut 
 zuweilen eine Wissenschaft einführt, eine andere aber 
 unter völligem Vergessen verbirgt, und dies in 
 zwiefacher Weise, nämlich entweder überall zugleich oder
 nur in einigen Städten, so habe ich, der ich aus Persien 
 in diese wohlhabende [glückliche] Stadt zugewandert bin 
 und die Astronomie und Astrologie genannten Teile der 
 Philosophie in dieser Stadt völlig ausgelöscht
 fand, geglaubt, man sollte, mein lieber und hochgelehrter
 Sohn Theodosios, eine derartige Lehre handlich 
 zusammengefasst herausgeben und eine solche liebenswerte 
 Wissenschaft von neuem beleben, damit ich nicht 
 fortgerissen und eingereiht werde in die Zahl derer, 'die 
 ihre Pfund vergraben'. Diese Wissenschaft wurde dort 
 unbeachtet übergangen, weil die Erklärung der 
 [astronomischen] Tafeln sehr schwierig
 ist und ihre Berechnung zu Fehlern Anlass gibt." 
 (Zitiert nach Heinrich Balß: Antike Astronomie, 
 München 1949, S. 199.)

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